Lebensmittel wegwerfen? Selbstversuch von Chaosreporter.de

Lebensmittel wegwerfen Selbstversuch und Auswertung

Durch die Nachrichten wurde ich vor einiger Zeit schockiert, dass wir Endverbraucher angeblich so viele Lebensmittel wegwerfen. In den letzten Wochen sah man immer wieder Bilder von Supermärkten und Landwirten, die ihre Produkte wie Milch oder Gemüse direkt vom Acker oder Lieferanten in den Müll geworfen haben. Nun dachte ich mir, sind wir Verbraucher auch wirklich so schlimm, wie uns die Medien hinstellen?

Im Februar 2013 machte ich deswegen einen Selbstversuch. Neben meinen Kühlschrank legte ich Schreibmaterial und begann vom ersten Tag an für einen Monat lang, mir alles aufzuschreiben, was an Lebensmitteln in unserem Hausmüll entsorgt wurde.

Ich dachte mir, das kann gar nicht so viel sein, denn ohne Begründung werfe ich keine Lebensmittel weg.

Insgesamt musste ich aber feststellen, dass ich in einem Monat insgesamt 11 Lebensmittel weggeschmissen habe. Davon sind 3 Lebensmittel schon verdorben gewesen beim Einkauf. Ohne es zu merken, dank der blöden undurchsichtigen Verpackungen konnte ich den grauen Schimmel nicht sehen. Da ich an verschiedenen Orten in der Stadt einkaufe zwischen meinen Terminen, würde mir ein Umtausch sehr teuer kommen, und daher wandern diese Sachen in den Müll. Wie z. B. die Champignons und Fruchtgummi, die ich am 19.02.2013 in einem Kaufhaus am Stachus erwarb. Würde ich die Sachen wieder zurückbringen, müsste ich 5,00 € für die Fahrkarte aufwenden. Das lohnt sich nicht wirklich. Leider musste ich die Sachen dann entsorgen. In diesem Kaufhaus waren die Champignons schon in der Verpackung grau verschimmelt, und die Verpackung des Fruchtgummis war aufgerissen, und einige Gummitiere fehlten in der Packung und andere fremde Reststoffe waren in der Packung.

Von den verbleibenden 8 der 11 Lebensmittel war ebenfalls das Gemüse im Supermarkt falsch gelagert und daher hatte es Grauschimmel bekommen und wurde entsorgt.
2 Lebensmittelpackungen waren voll mit flüssigen Lebensmitteln, die überlagert waren und verdorben aufgrund der zu großen Packungsgröße.
1 Lebensmittel hatte Chemiegeschmack, der erste Probebiss endete in Übelkeit.

Vermeidbar gewesen wären Fehler meinerseits bei  3 Lebensmitteln von insgesamt 195 g die ich entweder vergessen habe richtig zu lagern oder im Kühlschrank verschwitzt habe.

Was habe ich nun aus der Sache gelernt?

Ich gehe nun öfters zum Einkaufen und kaufe kleinere Mengen. Bei Packungen, die ich vielleicht nicht teilen kann wie zum Beispiel Hackfleisch, gehe ich nun zum Metzger meines Vertrauens und kaufe die dies offen in der gewünschten Menge. Kleine Probiermengen gibt es hier auf Wunsch ebenfalls. Auch möchte ich den Test im Frühjahr nochmals wiederholen und alle Lebensmittel stattdessen auf dem regionalen Wochenmarkt frisch einkaufen. Mich würde dabei interessieren, wenn ich die Ware dort kaufe, dann gezielter aufbrauchen kann?

Leider kann ich aufgrund einer Krankheit nicht immer alle Lebensmittel so gezielt aufbrauchen, wie ich dies gerne möchte. Eine Idee wäre vielleicht hier im Haus mit Nachbarn tauschen, wenn ich Tage habe, an denen ich bestimmte Lebensmittel nicht vertrage?

Auch geschenkte Lebensmittel, die ich bekomme, gebe ich an Bedürftige in Not weiter oder an Freunde in meinem persönlichen Umkreis. So hat das Ganze einen Sinn.

Was haben Sie für Erfahrungen mit Lebensmitteln, die Sie kaufen oder die sie entsorgen? Gibt es irgendwas, was Sie stört an Packungsgrößen? Oder an die Bedingungen in den Supermärkten? Sind Sie ein Singlehaushalt oder Großverbraucher und ärgern sich über Verpackungen? Mich würden Ihre Meinungen interessieren, schicken Sie mir diese per E-Mail oder per Kommentarfunktion.

Unten sehen Sie noch eine Grafik wie und was ich weggeworfen habe im Februar 2013.

 

Hier noch eine Auswertung wie viel Plastikverpackung wir kaufen und was wir draufzahlen dabei.

Und hier mein Experiment und Erlebnis 1 Monat ohne Plastik zu kaufen.

 

 

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