Selbstversuch hat sich das 9-Euro-Ticket für mich gelohnt oder war es ein Reinfall?
Ich lebe als Künstlerin in Pasing, einem westlichen Stadtteil Münchens, würde ich die für mich 3 Monate lang die günstigste Monatsmarke nehmen (Isarcard 9 Uhr ehemals grüne Karte), so käme ich auf Gesamtkosten von 158,40 Euro, die ich mir aber nicht leisten kann auf Dauer.
Nun gab es ja von der Bundesregierung das Angebot mit dem 9-Euro-Ticket und ich wollte für mich wissen (Erwerbsmindserungsrente und Gehbehinderung), ob es sich die Aktion wirklich gelohnt hat. Denn normal bin ich mit Streifenkarte und Tagestickets unterwegs.
In drei Monaten kaufte ich mir jedes Mal dieses verbilligte Ticket und zahlte zusammen von Juni bis August 27 Euro. Leider musste ich einmal ein Taxi nehmen wegen eines überfüllten Zuges im Wert von 30 Euro.
Insgesamt zahlte ich real für die 3 Monate 9-Euro-Ticket nur 57 Euro.
Dagegen stellte ich die ansonsten normalen Kosten für den günstigsten Weg mit Streifenkarten plus zwei Tageskarten Zone M bei gleichen Fahrten hätte ich 98,04 bezahlen müssen.
Ergebnis ist nun, ich sparte bei allen Fahrten in den drei Monaten zusammen 41,04 Euro.
Ich machte keinen Ausflug ins Umland, da ich durch meine Gehbehinderung gehandicapt bin und auch nicht wusste, ob man Plätze reservieren konnte. Dies wäre mir erst im September möglich gewesen, da mein Gehapparat erst dann wieder funktionaler war für ein paar Monate.
Ergo für kleine Einkommen mit Mobilitätseinschränkung war es eine nette Aktion.
Mehr helfen würden generell billigere Fahrkarten wie Tageskarten, da man nie weiß, ob man an dem Tag fahren kann oder nicht. Ideal wäre kurz vor Antritt der Fahrt kaufen und ab geht es. Vor 10 – 20 Jahren gab es in München eine verbilligte Monatsmarke für Menschen mit Erwerbsminderungsrente, aber leider wurde diese Monatsmarke in München eingestellt. Begründung ist, weil man kein echter Rentner sei und man als Privatunternehmen selber entscheiden kann, wem man Rabatte gibt. Auch mehre Schreiben an Behörden und zusätzlich Politker halfen hier nicht.
Ebenfalls bei Museen und diversen Veranstaltungen wird man von fitteren Altersrentnern ausgelacht, die Ermäßigungen einstreichen und mehr Zeit zum ansparen finanzieller Mittel hatten als Erwerbsminderungsrentner. Für Rentner ü 65 gibt es auch hier in München Ermäßigungen bei den Fahrkarten und Veranstaltungen wie auch Alten- und Servicezentren. Da ich das Alter noch nicht erreicht habe, werde ich weiter den kompletten Fahrpreis und Eintritte bezahlen und mich jedes Mal Ärgern, weil wir nichts dazu können, früher aus unseren Berufen ausgeschieden zu sein.