Ausmisten von Dokumenten und Musik
Zweidrittel der Ausmistaktion sind geschafft, nach dem noch mehr Handwerkszeug wegflog und weitere andere Gegenstände neue Besitzer gefunden haben, muss ich sagen, um so mehr ich weggebe, umso freier bin ich.
Bei mir stapelten sich auch alte selbst gemalte Bilder, Manuskripte, gezeichnete Comics und Dokumente. Aber was damit tun? Alles Behalten, oder wie eine Freundin meinte „Behalte einfach nur das Beste“ … irgendwie auch keine Idee, denn man trennt sich nicht so leicht von allem, vor allem von Dingen mit Geschichten. Ein Comic gezeichnet am ersten Berufsschultag, ein Manuskript, das man schrieb am eigenen Geburtstag. Ich überlegte eine Weile dann, kam ich zu einer Lösung.
Auf dem PC schuf ich mir einen Ordner „noch sortieren“ in diesen packte ich Scans von Bildern, die ich vor 20 und mehr Jahren gemalt habe, Fotografien von Gegenständen, und meine Manuskripte tippte ich in Word, das, was mehr als 10 Seiten waren, sprach ich mit meiner Software in den PC. Keine Angst meine Sprachsoftware ist viel im Einsatz und fast fehlerfrei mittlerweile, sie spricht auch ein wenig Dialekt inzwischen.
Damit aber alle neuen Daten nicht wirr durcheinander lagen, in dem Ordner, speicherte ich jedes Dokument mit vorangestellter Jahreszahl z. B. 1988-Drachenvers.doc oder 1990-Sonnenuntergang-Acryl.jpg später sortiere ich das Ganze noch in die passenden Unterordner, sodass man wirklich eine Chronik vom eigenen Leben hat.
Sachen, Bilder oder Texte, die mir gar nicht gefielen, verschwanden sofort im Reißwolf, und der fraß über 500 Blatt Papier schon diesen Monat, und es geht weiter.
Auch meine Musikbibliothek auf dem Rechner miste ich aus, höre nun alle Titel durch, alle Alben, laut meiner Musiksammlung würde das 34 Tage 7 Stunden dauern, wenn ich 24 Stunden am Stück hören würde, aber ich bin dran und hebe nur noch einzelne Titel auf. Bei Alben kenne ich keine Gnade, wenn ich ein Album mit 15 Liedern habe aber mir nur 4 darauf gefallen, werden die, die mir nicht gefallen eiskalt gelöscht.
Bilder, die zu groß waren, zum Scannen habe ich abfotografiert, und die Fotos dann in Photoshop bearbeitet, und ich muss sagen, teilweise wirken Bilder im Kleinen ganz anders als Großformatiges, und man könnte einen Katalog von seinen Werken machen oder ein Werksverzeichnis, was ich nicht mache aber für Künstler, die etwas bekannter sind, vielleicht eine Idee.
Vor Fotoalben werde ich ebenfalls keinen Halt machen, ich bin nur am Überlegen, was ich mit denen mache, mir graut jetzt schon, wenn ich an meinen Fotoschrank denke, er ist zwar nur 80 x 60 cm aber, da verschlupft sich etliches an Kleinteilen, und Berge an entwickelten Fotos und Negativen warten auf mich die ich seit 1980 angehäuft habe … Grusel …
Aber auf der anderen Seite, ich komme jetzt mit immer weniger Dingen aus, man findet alles schneller, braucht nur noch die halbe Zeit allein, wenn ich an meine Bildermappe denke, und Manuskripte will heute kaum noch ein Verlag mit einer alten Farbbandmaschine handgetippt.
Ausmisten macht Laune und ich werde weiter misten, meine Nachbarin freut sich auch, denn sie bekommt viel Bastelpapier für ihre Kindergruppe und auch Dekosachen.
Und wann fängt der geneigte Leser hier zu misten an? Los, die Sonne ist da. Auf, auf zum fröhlichen Misten.
Viel Spaß wünscht
Chaosreporter Manuela
Ich oder wir sind seit dem letzten Kommentar beim letzten Ausmist-Artikel auch dabei. War quasi der Stein des Anstoßes.
Fakt ist dass ich erstmal grob sortiere, wem was gehört. Ist das erledigt gewesen kommt das Feintuning dran. Es ist abartig, wieviel Papier sich anhäuft. Hier neue Versicherungsscheine, da Gehaltsabrechnungen, dort Zusatzzettel für Versicherungen usw. Warum gibt’s vieles nicht einfach nur digital? Oder eben wenn man es braucht in Papierform wie Gehaltsabrechnungen bspw.
Aber ich muss euch zustimmen – es tut sehr gut auszumisten. Doch leider spielt das schöne Wetter momentan gegen einen und die Arbeitszeit. Aber die Elternzeit naht… 10 Wochen. Dann geht’s rund, richtig rund 🙂
Hallo Steffen,
Es gibt einige Unternehmen die für ihre Mitarbeiter Gehaltszettel in reiner Digitaler Form anbieten, ich selber habe es abgelehnt, wichtige Papiere habe ich gerne in Papier zusätzlich. Mein Handytarif Anbieter bietet auch beide Varianten an, entweder so oder so. Und bald geht die Steuer auch nur noch digital, dann heißt es Belege scanen bis der Scanner raucht. Mir würde es oft auch reichen wenn nicht wegen jeder Kleinigkeit ein Zettel geschickt wird, ob für neue AGB oder ständige Werbung … Ich sammelte ja 1 Jahr schon mal die ganzen Werbeprospekte die ohne Adresse in meinem Briefkasten landen. Meine wichtigen Papiere habe ich sauber in Ordnern untergebracht, nur habe ich übergangsweise so meine Haufen (im Durchschnitt 3 Wochen), auf die einzelnen Belege mache ich dann mit Bleistift notizen wann was erledigt wurde, oder bezahlt, dann gehts nur noch auf einen Stapel zum Abhefte-Marathon. Aber wenn ich so in die Regale schaue gibt es noch genug zu tun. Sogar die ganzen Schreibstifte werden alle einmal im Jahr heraus geholt und durchprobiert, denn ich bin stinkig wenn ich einen Stift habe der nicht läuft. By the way ich bin eine Einzelperson 😉 kein „Euch“ Grüße aus München-Pasing und viel Glück mit der Elternzeit! Chaosreporter Manuela