1 Monat ohne Plastik zu kaufen – Tag 22 + 23 – Schule

 Plastikfrei ein Monat ohne Kunststoffe!

Tag 22:

Heute war ich auf dem Weg zu einer Fortbildung, denn auch Künstler und Autoren müssen sich weiterbilden, und weil ich von Grund aus neugierig bin, lerne ich sehr gerne Neues kennen. Den ganzen Vormittag verbrachte ich plastikfrei.
Mittags schlemmte ich Tagliatelle mit Tomatensoße, die auch noch für heute reichten, dazu ein Stück Gemüse zum roh essen fertig. Dazu Rosenjoghurt aus dem Pfandglas als Nachspeise.
Nachmittags war Schule angesagt, ich saß auf einem Plastikstuhl im Unterricht, und der Tisch war mit einer plastikbezogenen Oberfläche, der Teppich ist sowieso aus Plastik im Raum, und der Laptop unserer Lehrkraft in einem Plastikgehäuse. Dazu gab es Wasser aus Plastikflaschen in Plastiktrinkbechern, zwar schön bunt, und praktisch, aber schade, das es kein Glas war. Abends heim mit dem Taxi, da es zu ging wie auf dem Oktoberfest, und zwei Mal im Jahr leiste ich mir den Komfort einer Taxifahrt, wenn es abends spät wird. Apropos Oktoberfest, hier könnte man auch Plastik einsparen, oder müssen die Lebkuchenherzen an einem Plastikband um den Hals baumeln? Geht da nicht ein Stück Bast? Und auch die Dirndl aus dem Ausland sind immer mehr aus Chemiefasern, die beim Waschen in die Abwässer über die Waschmaschinen gelangen.
Noch zum Thema Plastikfasern, ich habe ein paar amerikanische Turnschuhe, bei denen sich die Schnürsenkel, bald in Wohlgefallen auflösen, vor einem viertel Jahr war ich bei der Firma und ich erkundigte mich, da meine Schuhe ca. 5 Jahre sind, ob sie nicht Ersatzschnürsenkel verkaufen. Antwort: „Die Schuhe sind ja schon so alt da brauchen sie komplett neue Schuhe, alleine die Schnürsenkel verkaufen wir ihnen nicht.“ Ich fragte ob man nicht von einem vergleichbaren Modell nicht welche Bestellen könnte, da sie so Art Baseballschuhe sind und ungefähr gleich hoch. Die Dame verneinte und ging wieder ihrer Arbeit nach. Soviel zum Thema Kundenservice! Aber ich weis, wo ich anderweitig welche bekomme. Rund um den Viktualienmarkt in München gibt viele kleine Handwerksbetriebe, dort werde ich garantiert fündig. Die Schnürsenkel sind dann halt nicht original sind, dafür sind sie dann aber aus Baumwolle statt Kunststoff.

Plastikfrei Tag 23:

Waschtag der besonderen Art, heute kam schon wieder der Plastikpostler, zwei Fensterbriefumschläge, einmal von einem Kunstwettbewerb, einmal von einem Lebensmittelhersteller. Später kam der Paketbote mit Weihnachtsgeschenken, die Geschenke selber die ich hier an dieser Stelle nicht verrate, sind komplett inkl. Verpackung unschädlich für die Umwelt, in Zukunft achte ich mehr darauf.  Ich will auch statt Geschenkband aus Plasik (Kräuselband), nun bunten Naturbast verwenden. Und auch die AWM bieten einen Bastelkurs in der VHS München mit Materialien aus dem Müll von diversen Druckereien und von anderen Firmen an. Ich habe dort viel gelernt, u. a. wie man Geschenktüten aus alten Kalenderblättern selber macht und die passenden Henkel aus Wollresten. Die Weihnachtsgeschenke waren im Versandkarton noch mit luftgefüllten Plastiksäcken gepolstert, darüber noch eine Blisterfolie und außen auf dem Karton eine Plastikfolie mit Lieferschein. Ich hasse diese Plastiktaschen, nichts als Müll, ist zwar praktischer für den Händler aber um so ärgerlicher für den Kunden, den der hat die Entsorgung. Hoffentlich kommt bald mal eine Verfügung das Händler, auch Versandhändler ihre Verpackungen oder Plastikbemüllungen zurücknehmen müssen, das wäre was.
Heute ist Waschtag, ich lasse gerade meine Waschmaschine nach dem ich sie mit Bürste und Schwamm gereinigt habe mit Zitronensäure durchlaufen um Kalk los zu werden. Das tut der kleinen gut und kostet so gut wie nichts. Die Industrie verkauft Reiniger gegen Schlamm, aber ich habe schon zwei Waschmaschinen zerlegt und konnte, obwohl diese beiden über 10 Jahre liefen, nur ein paar Ecken mit Kalk finden, sonst nichts. Schlamm ist eine Erfindung der Werbung, auch wenn andere, die ich kenne, das Gegenteil behaupten. Es kommt halt auf die Wartung des Gerätes an, wenn ich sie immer schön sauber mache, ohne Gift, bleibt es auch länger besser in Schuss. Auch hier war ich plastikfrei, zum Unterlegen nahm ich Küchenkrepp und alte Bodentücher, dazu Luffaschwamm und Schweinehaarbürste von der Auer Dult.

Ich denke, ich werde mich mit dem Thema Umwelt noch länger Beschäftigen als geplant, weil ich immer mehr herausfinden möchte, dazu will ich den Abfallentsorger befragen, einige Leute interviewen, und Euch zeigen was ich gespart habe an Plastikmüll, Ende des Monats bzw. was möglich ist, natürlich folgen auch weiterhin Nachrichten aus München und Pasing. Nur die Abstände könnten etwas größer werden zwischen den einzelnen Beiträgen. Aber ich bleib dran. Auch Firmen werde ich hinweisen auf ihre Plastikverschwendung und Euch zeigen was Firmen antworten auf meine Anrufe.
 
Weitere Infos zum Thema:

Ein Monat plastikfrei Einkaufen

 

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