1 Monat ohne Plastik zu kaufen – Tag 20 – Putzstein

Von Fischen, Putzsteinen und Selbermachen

 

Schon lange gab es bei mir keinen Fisch mehr auf den Tisch direkt vom Fischhändler, also sind mein Mann und ich dort hin gepilgert. Wir überlegten noch ob man offenen Fisch kaufen sollte zum selber braten, oder ein Fischbrötchen zum Mitnehmen oder andere offene Speisen vor Ort verzehren.
Nach dem ich vor uns eine Kundin sah die ihren Fisch, wie auch die anderen Kunden in eine überdimensionale Alutüte eingeschweißt bekam und eine andere Dame ihre Meeresfrüchte in Plastikbecher mit Deckel, war mir klar, das kommt gar nicht infrage für uns. Also entschied sich mein Mann für frittierten Fisch zum Mitnehmen der in einen kleinen Pappkarton gepackt wurde die Soße dazu und einer Waffel. Ich entschied mich für ein Brötchen mit Fisch in Papiertüte. Als mir beim Bezahlen wegen des Regens noch eine Plastiktüte angeboten wurde, winkte ich ab, schließlich habe ich eine Jacke und steckte die Fischtüten kurzerhand in die Jacke, da wir eh nur 7 Minuten vom Fischhändler entfernt wohnen. Selbst ist die Frau.

Zu Hause packten wir dann auch meine restlichen Einkäufe aus dem Supermarkt aus, die ich vor dem Fischhändler besorgte. Eigentlich auf dem Plan standen Apfelsaft, aus dem ich mir mit Leitungswasser Apfelschorle selbst mische, und Gurke für einen Salat. Tja leider war sowohl die Biogurke als auch die konventionelle, eingeschweißt also musste eine neue Idee her … Ich griff zu einer Paprika, 2 Karotten, 1 Zucchini daraus lässt sich entweder ein Gemüse basteln zu den alten Kartoffeln, die noch im Haus sind, oder auch ein Salat. Mal sehen, auf was ich morgen Lust habe.

Eine gute Agrargemeinschaft bei mir ums Eck

Den Apfelsaft bekam ich bei meinem roten Supermarkt auch nicht, alles nur in Plastik verpackt, aber in einer Ecke fand ich einen 100%igen Birnendirektsaft Premiumqualität, zuckerfrei, so mache ich also nun statt einer Apfelschorle nun eine Birnenschorle, mal sehen, wie das schmeckt. Zum Ausprobieren kaufte ich noch einen Holundersirup von der Agrargemeinschaft Brucker Land die ökologisch produziert bei uns gleich ums Eck. Den Sirup kann man ins Joghurt mischen, in Kuchen geben oder Getränke, eine Vielzahl von Möglichkeiten sind hier gegeben. Statt der geplanten Gurke, nahm ich mir noch ein Glas mit Selleriesalat mit ebenfalls ökologisch produziert im Glas, ich sag Euch eins, der ist mehr als geil … ähäm.

Uraltes Putzmittel und immer noch gut

Was ich noch erzählen wollte, ich habe ja ein urururaltes Putzmittel zu Hause, es ist über 28 Jahre alt und immer noch gut, ich kaufte mir 1986 einen Putzstein aus Kalk und Rindergalle auf der Münchner Handwerksmesse. Bei der Vorführung sah das sich das Putzmittel für fast alles eignet und aus rein natürlichen Bestandteilen ist. Also her damit! Der Putzstein wird einfach nur mit einem feuchtem Schwamm oder Tuch angerieben, und schon kann es mit dem Putzen losgehen, ob Turnschuhe wieder weiß machen, Balkonmöbel, Fensterrahmen, lackierte Tische egal was, fast alles, was unempfindlich ist, lässt sich ganz einfach putzen, gut manchmal muss man schon etwas reiben, aber man könnte das Mittel auch essen, ohne Schaden zu nehmen. Der Stein ist immer noch im Haushalt und ist erst halb verbraucht. Na, wenn das Mal nicht nachhaltig ist?

Auch für meine Kunden setzte ich als Künstler auf Nachhaltigkeit bei den Kundengeschenken dieses Jahr, statt Schokolade in aufwendiger Plastikverpackung zu verschenken habe ich dies Jahr beim Händler, Blöcke aus Recyclingkarton oder Mappen aus Filz oder Einkaufswagenchips aus Metall gesetzt. Ich will definitiv weiter an der Nachhaltigkeit festhalten, ich war nie ein Ex-und-hopp-Mensch und das werde ich auch nicht.
Dieses Wochenende wollen wir auch noch alte Gegenstände aus Plastik die wir nicht mehr benötigen bei eBay verkaufen, und einen Entsorger suchen der mein Uralthandy (1999) in Deutschland zerlegt und wiederverwertet, ich bin gespannt, ob ich einen finden werden?

Ich will endlich weniger Müll und Zeug um mich haben. Es wird einfach zu viel … Der Prozess läuft bei mir nicht erst seit dem Selbstversuch, sondern schon länger, aber es dauert, denn von heute auf Morgen kann man sich nicht einfach so von vielen Dingen trennen, aber péu a péu. Ich bekomme an manchen Tagen viel geschenkt, Sachen, die ich überhaupt nicht benötige, bei Freunden und Familie kann man, sagen das man, was nicht möchte, aber was tun bei fremden Menschen, die einem Danke sagen wollen, weil man mal ein elektrisches Gerät reparierte? Einiges spende ich von den Sachen an bedürftige Menschen. Nachbarn sagte ich schon ein Apfel oder Erdbeeren als Dank sind mir lieber als verpackter Unsinn.

Kosmetikhersteller anschreiben und Kundenkarte kündigen

Ebenfalls schreibe ich auch heute einen französischen Kosmetikhersteller an, bei dem ich auf der Kundenliste bin, das ich keine Warenproben und Geburtstagsgeschenke mehr will die aus Asien sind. Warum? Klar, Geld zum Rauswerfen habe ich nicht. Ich freue mich immer über eine Zugabe, ob ein Radl extra Wurst beim Metzger eine Zusatzsemmel beim Bäcker, aber brauche, ich hippe Gummiarmbänder, die sich nach 3 Jahren der Ausdünstung auflöst und in meinem aus Holz selbst bebastelten Modeschmuckschrankerl zu klebrigen Schleim auflösen? Nein, lieber kaufe ich mir jetzt Schmuck aus Edelstahl, er ist hygienischer und Nachhaltiger und es muss auch niemand leiden wie bei Gold oder Silber beim Abbau des Materials.

Ausserdem wirbt der Kosmtikhersteller mit Natur und Bio aber es sind nur 2 Produkte im Sortiment mit einzelnen Biozutaten enthalten, der Rest ist aus Erdöl und die Peelings enthalten Microplastik. Ich kaufte dort 3 Jahre nicht mehr ein nun lass ich mich löschen.

Das Thema Kosmetik behandle ich nochmal extra

Einen schönen Sonntag noch

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1 Responses to 1 Monat ohne Plastik zu kaufen – Tag 20 – Putzstein

  1. Der Kosmetikhersteller löschte meine Daten nicht, auch nicht per Einschreiben! Er handelt genauso wie der größte Versandhändler A. aus Amerika. Man könnte es sich noch einmal anders überlegen und dann doch wieder bestellen.

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