Zu viele Tauben am Pasinger Bahnhof?

Wie lebt es sich als Taube in Pasing? Eine Stadttaube erzählt …

Mein Leben begann in einem Ei, aus dem ich schlüpfte. Die Menschen sagten zu mir „Ratte der Lüfte“, was der Name bedeutet weiß ich nicht. Ich weiß nur eins die meisten Menschen in Pasing sind nett zu uns Tauben, obwohl die viele auf uns schimpfen oder sogar jagen.

Um den Bahnhof Pasing und die Bäckerstraße fühlen wir Stadttauben uns besonders wohl. Warum, das ist eine gute Frage.

Irmonherplatz ader Bus zum Möbelhaus Höffner fährt gerade vorbei auf der Warteinsel in der Mitte ist eine Rasenfläche mit vielen Tauben die illegales Körnerfutter picken

Trotz Fütterungsverbot in der Stadt – Tauben am Irmonherplatz durch illegale Fütterung

Wir werden ständig gefüttert, ob von einer Bäckereiangestellten die uns die Türe auflässt und treu sorgend täglich versorgt in der Backstube, ob von Kindern die ihre Brotzeit mit uns teilen, oder von Rentnern die ihre Kekstüte ausschütten an der Bushaltestelle vor der Bahnhofsapotheke. Aber auch so mancher Bierkenner teilt sein einziges Essen mit uns. So fütterte mich vor Langem ein Mann, der mehrere Kleidungsstücke übereinander trug, er setzte sich zu mir in einen Korbsessel im Restaurant Alex und fütterte mich von dort aus.

Hungern brauchen wir Tauben in Pasing wirklich nicht.

Ein Sack Körnerfutter wurde einfach schnell auf dreckigen Boden ausgeschüttet zwischen Zigarettenstummeln von Tierfreuden vor einer Bushaltestelle und einem Elektroladen in der Bäckerstraße in Pasing

Falsch verstandene Tierliebe – Profis am Werk: Illegales Vogelfutter Kiloweise in der Bäckerstraße (Mais und Getreide)

Manchmal ist so viel Futter da, dass es die ganzen Stadttauben gar nicht schaffen, wie damals, als ein Auto auf der Nordumgehung (NUP) hielt und einen Sack Winterweizen in den Grünstreifen goss, oder in der Bäckerstraße, als ebenfalls in einer Blitzaktion Futter kiloweise ausgeschüttet wurde. Was zu viel ist, teilen wir mit Mäusen, Ratten und der Stadtreinigung, die Kehrmaschinen haben immer großen Hunger.

Manchmal ärgern uns Kinder treten nach uns, wollen uns Angst einjagen manchmal gelingt es auch.

Neulich las ein großer Mensch mit Hut aus der Zeitung vor, dass sie uns nun mit dem Falken jagen wollen. Wir sind mal gespannt, ob er kommt. Die Menschen sagen, dass wir nicht zum Bahnhof gehören, dabei haben die Menschen uns gemacht vor über 6000 – 7000 Jahren.

Ich, eine Stadttaube bin eine verwilderter Nachkomme der von der Felsentaube abstammt.
Felsentauben lieben Klippen an der rauen See daher können wir uns gut an Gebäuden festkrallen und nisten dort auch sehr gerne.

Taube am Bahnhof Pasing an einem Vorsprung neben einem Fallrohr sitzend mit gierigen Blick Richtung Schnellimbisse.

Bahnhofstaube am Pasinger Bahnhof, wartetend auf eine Pommes des Burgerbraterkunden.

Wir sind also ein Mensch gemachtes Problem für Euch!

In München gibt es ein strenges Fütterungsverbot was wir Stadttauben auch gut heißen. Brot, Kekse und Pommes tun uns nämlich nicht besonders gut. Wir werden krank und leiden dann.

Also füttert uns nicht!

Wir finden von Natur aus genug zu fressen, ob Beeren, Samen, Insekten. Mästet uns nicht ständig, denn Tierliebe kann nach hinten losgehen. Tierschutz ist da gut, wo Not am Tier ist, aber uns geht es gut. Schaut uns zu, aber mehr schon nicht. Oder wollt ihr eine Ein-Nest-Wohnung mieten? Drüben bei Herbert ist gerade was frei.

Wir sind nicht eure Mülltonnen!

Wir fordern ein Taubenhaus in Pasing damit wir unsere Ruhe haben!

Eure Pasinger Taube Lilly.

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