Der Feldsperling wird in München immer weniger.
Die Spatzen pfeifen nicht mehr vom Dach!
Ich freue mich immer riesig, wenn ich die kleinen Racker irgendwo sehen kann, aber sie werden hier in München und auch in meinem Stadtteil Pasing immer weniger. Es wird immer mehr gebaut und keine Rücksicht auf die Natur genommen.
Am Pasinger Irmonherplatz wimmelte es früher von Spatzen, sie kamen auch zu uns hinter in den Grünstreifen. Mein Vorschlag, eine Hecke um den Platz zu pflanzen, um die Verwüstung durch die Fahrräder zu stoppen und den Tieren zu helfen, ist bei den zuständigen Stellen der Stadt fast ins Leere gelaufen.
Hecken wären ideale Nistplätze für Vögel aller Art, auch Kleinsäuger und Reptilien fühlen sich dort wohl. Immer mehr Natur wird in München zerstört, wo es nicht sein müsste, warum pflanzt man nur schnell wachsende Einheitsbäume und nicht mal langsam wachsende und blühende Bäume oder Wildobst, davon haben Mensch und Tier etwas.
Ich erinnere mich gerne noch an meine Kindheit, als ich im Café Frischhut „Schmalznudel“ am Münchner Viktualienmarkt süße Leckereien wie einen Krapfen genoss, und die Spatzen frech einem auf die Teller der Gäste flogen und sich ein Stück vom Krapfen abrissen. Eine schöne Erinnerung! In der Münchner Altstadt kann man sie noch an ganz wenigen Ecken sehen, die frechen und freundlichen Kerlchen. Hier finden sie noch Nistmöglichkeiten in Altbauten und Hecken.
Spatzen haben es wesentlich schwerer als Tauben, denn sie fühlen sich wie Mauersegler oder Schwalben nur in alten Gebäuden wohl, während der Stadttaube ein Hausvorsprung genügt. Die Stadttaube ist eine Kreuzung aus der verwilderten Felsentaube und anderen Tauben. Von der Felsentaube hat sie die Fähigkeit geerbt, an Häusern zu nisten, von den anderen Arten die Zutraulichkeit. In Glas und Beton fühlt sich kaum ein Vogel wohl.
Bitte bringen Sie Nisthilfen an Ihren Gebäuden an, wenn Sie können, für jedes Haus gibt es eine Lösung, sicher auch für Sie. Wenn Sie zur Miete wohnen, fragen Sie vorher Ihren Vermieter, ob Sie einen Nistkasten anbringen dürfen. Ohne Vögel gibt es weniger Insekten, die stechen können, und umso mehr Pflanzenvielfalt.
Hier gibt es ein paar Modelle zu sehen