So helfen Sie Tieren und Umwelt zwischen tierfeindlichen Neubauten

Pasing hat in den letzten 8 Jahren zunehmend sein Gesicht verändert, immer mehr Glas, Beton und Kunststoff in glatten Fassaden. So schön manche Fassade ist, für die Tierwelt war das rund um den Bahnhof der Anfang vom Ende.

Wo sich früher Spatzen und Stare in Scharen tummelten, hat heute leider nur noch die Stadttaube ihr Revier. Die Stadttaube ist eine verwilderte Felsentaube und eine rein menschliche Züchtung, die vor 6000 bis 7000 Jahren in Ägypten und Mesopotamien entstand. Hier hatte also der Mensch die Hand im Spiel und nicht allein die Natur. So hat sich der Mensch eine Taubenart gezüchtet, die ihm jetzt quasi die Häuser verdreckt. Durch die Kreuzung mit der Brieftaube ist sie leider ideal an Neubauten angepasst, sie ist es aus der Zeit der Felsentauben gewohnt, in Spalten und Felsen zu nisten und das Zutrauliche hat sie von der Brieftaube geerbt. Eine fatale Mischung.

Um den kleinen Singvögeln und Insekten zu helfen, können Sie einige dieser Beispiele nachmachen, aber fragen Sie vorher den Grundstückseigentümer oder Vermieter, denn bauliche Veränderungen dürfen nicht einfach so vorgenommen werden.

• Wenn Sie kein eigenes Grundstück, sondern eine Gemeinschaftswiese haben, stellen Sie Wasserschalen an höher gelegenen Stellen wie kleine Plattformen auf, damit Mäuse und Ratten sie nicht erreichen können.
• Pflanzen Sie Hecken als Nisthilfe für die Spatzen, die früher auch bei uns am Irmonherplatz lebten und mit der Umgestaltung spurlos verschwunden sind.
• Samenkugeln auf unbepflanzte Flächen werfen, die etwas mehr Blumen vertragen könnten. Wichtig: Gießen nicht vergessen. (Oder an Regentagen werfen)
• Pflanzen Sie heimische Blumen und blühende Stauden. (Auf Insektenfreundlichkeit prüfen, schöne Stauden müssen keinen Nektar bieten – Forsythie)
• Hängen Sie ganzjährig Futterkugeln in Hecken, Sträucher oder Bäume. Bitte kein Brot, das ist keine gesunde Nahrung für Vögel und lockt eher Mäuse an!
• Hängen Sie Vogelnistkästen und Insektenhotels auf.
• Hängen Sie einen aufgeschnittenen Apfel in den Baum, die Tiere kommen von selbst.

Hier noch ein paar Beispiele für gelungen Tierhilfen:

Nachträglich angebrachte Nistkästen an einer Hausfassade.

Hier sieht man gerade eine Kohlmeise aus dem Nistkasten fliegen. Die Tiere danken es Ihnen. Diese Nistkästen bieten auch idealen Schutz vor Greifvögeln und Hunden.

Begrüntes Garagendach

Ideal für Insekten und reich gedeckter Tisch für Vögel und Eichhörnchen auf einem Pasinger Garagendach.

Begrünte Seitenstreifen an Gebäuden

Vielleicht können Sie auch einige der Tipps nachmachen, damit Pasing wieder Vogelreicher wird.