Betrüger gaukeln Internetversorger am Telefon vor

Betrug am Telefon: Vorsicht vor falschen Internetversorgern!

Vor zwei Tagen erhielt ich einen vermeintlichen Anruf meines Internetanbieters. Am Telefon stellte mir der falsche Internetanbieter Fragen, die darauf abzielten, dass ich mit „Ja“ antworten sollte. Zunächst dachte ich, es handele sich tatsächlich um unseren seriösen Internetanbieter aus München. Doch im Laufe des Gesprächs kamen mir einige Dinge merkwürdig vor.

Warum wurde ich nicht mit meinem Namen angesprochen? Und warum fragte man mich nach meinem Befinden oder gar nach meiner politischen Einstellung? Ich ließ die Dame sprechen und täuschte Interesse vor, ohne dabei das Wort „Ja“ zu verwenden. Denn wie ich schon vermutete, steckte nicht der echte Anbieter dahinter, sondern ein Callcenter, das irgendwo auf der Welt sitzen könnte. Zwar zeigte die Telefonnummer eine Münchner Vorwahl und ähnelte der Nummer der Stadtverwaltung München, doch irgendetwas war eindeutig faul.

Wäre ich nicht generell vorsichtig am Telefon, hätte ich den Anruf möglicherweise für echt gehalten. Besonders ältere oder gesundheitlich beeinträchtigte Menschen könnten hier leicht in eine Falle geraten. Da ich allerdings bei einem anderen Internetanbieter bin, der nicht aus München stammt, drehte ich den Spieß kurzerhand um und ließ die Dame ordentlich ins Schwitzen geraten.

Wichtig: Geben Sie niemals das Wort „Ja“, Ihren echten Namen oder andere persönliche Daten preis. Wenn Sie unsicher sind, legen Sie am besten sofort auf!

Telefontastatur Chaosreporter
Telefontastatur Chaosreporter

Sind Sie geübt, machen Sie sich doch einen Spaß und bringen den Betrüger ins Schwitzen. Stellen Sie unerwartete Gegenfragen wie:

  • „Was für ein Wetter haben Sie gerade bei sich?“
  • „Ich hole mir den Katalog oder Ihr Angebot gerne selbst in der Filiale! In welcher Filiale sitzen Sie denn?“
  • „Woher haben Sie eigentlich meine Nummer?“
  • „Kann ich so einen Job wie Sie auch machen? Wo müsste ich mich bewerben?“
  • „Was kostet bei Ihnen im Ort ein normales Brötchen? Bei uns sind sie so teuer geworden.“

Ich bin mir sicher, das Gespräch wird nicht mehr lange dauern!

Und wenn Sie den Callcenter-Mitarbeiter endgültig aus dem Konzept bringen möchten, sagen Sie ganz ruhig: „Moment, ich lege den Hörer nur schnell beiseite und hole etwas zum Schreiben!“ Lassen Sie den Hörer anschließend einfach 10 Minuten neben sich liegen ohne hineinzusprechen. Früher oder später wird der andere von selbst auflegen.

Notieren Sie auf jeden Fall die Nummer und Beschweren Sie sich bei der Bundesnetzagentur über ungewollte Werbeanrufe oder Anrufe. Ebenso gibt es sogenannte Ping-Anrufe, bei denen kein Mensch am Telefon ist und direkt wieder aufgelegt wird. Die Bundesnetzagentur sammelt solche Daten und ergreift Maßnahmen dagegen.

Rufen Sie unter keinen Umständen zurück! Andernfalls kann es passieren, dass Ihnen die Kosten für ein teures Auslandsgespräch vom Konto abgebucht werden. Außerdem sollten Sie niemals – unter keinen Umständen – „Ja“ sagen, da Sie sonst plötzlich einen Vertrag oder ein Abonnement am Hals haben könnten.

In dem Sinne

Viel Spaß mit dem nächsten Callcenter.

Weitere Themen für Verbraucher

Dieser Beitrag wurde unter Verbraucher abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert