Die marmorierte Baumwanze fühlt sich im Süden Deutschlands inzwischen pudelwohl
Sie krabbelt im Garten, am Balkon und in Wohnungen. Meist dort, wo ein Obstbaum in der Nähe ist und kann regelrecht zur Plage werden. Natürliche Feinde hat die auch Stinkwanze genannte hier in Deutschland nicht zu befürchten, denn Vögel, die sie fressen möchten, spritzt sie einfach mit einem stinkenden Sekret an. So vergeht den Vögeln und anderen Fressfeinden der Appetit auf die aus Asien stammende marmorierte Baumwanze.
Das Tier wird nur bis zu 17 mm groß, kann aber einen großen Schaden an Obstbäumen anrichten. Sie dann, wenn sie in die Wohnung eingetragen wird, mit einem Staubsauger zu bekämpfen, ist eine eher sehr schlechte Idee, denn die Wanze ist so stabil, dass sie einfach wie in unserem Falle wieder aus dem Beutel kriecht. Es kann aber auch sein, dass sie im Staubsauger ihr Sekret absondert und ihre Wohnung dann tagelang nach dem Tier stinkt. Ebenso ist es eine schlechte Idee, das Tier zu zertreten, auch hier kann tagelang Gestank verbleiben.
Unsere eigenen Erfahrungen zeigen, besser das Tier einfangen mit einer Insektenzange oder einem alten Einmachglas und wieder in die Natur aussetzen. Ebenfalls sehr gut geeignet sind Fliegengitter vor Türen und Fenstern. Bei uns leben sie mit Vorliebe in der Mahonie und in der Japanischen Zierkirsche, die unser Vermieter in den Garten setzte.
Eingewandert ist die aus Asien stammende Stinkwanze über eine Lieferung mit Dachziegeln, die nach Zürich in die Schweiz geliefert wurden. Von dort aus breitete sie sich über die Bodenseeregion dann auch im Süden Deutschlands aus.
Ihr natürlicher Feind in Asien ist in die Samurai-Wespe eine Schlupfwespenart. Die Wissenschafler prüfen derzeit, ob man auch hier mit dieser Wespe diese Wanzenart bekämpfen könnte.
Weitere Lücken, die die Tiere nutzen, um zum Überwintern ins Haus zu kommen, sind Kellerfenster, Dachluken, Speicherfenster, alte stillgelegte Kamine.
In dem Sinne viel Glück bei der Jagd!