Werbung – früher wuschen wir „Schwarz“

Wenn ich heute so auf die Illustrierten Blicke aus dem Jahre 1951, im Wartezimmer eines Arztes und warte auf eine Impfung und da blitzt mich bunte Werbung an. Werbung ist schon was tolles, lauter bunte Bildchen, mit einer Fülle von Informationen, die man sehen will oder auch nicht. Hier wird uns die heile Welt versprochen von Produkten, die jetzt noch besser, toller und schneller sind.

  • Wenn man den Waschmittelherstellern trauen darf, wuschen wir früher unsere Wäsche schwarz und erst heute dank moderner Technik Weiß, nein schneeweiß!!
  • Das Internet wird auch von Tag zu Tag schneller, so das bald der Nachbar zwar neben einem steht aber man ihm statt ein Fotoalbum aus Papier in die Hand zu drücken die Bilder digital in 3D sendet damit er den Urlaub, von dem er eigentlich eh nichts wissen möchte, Nacherleben kann.
  • Die Lebensmittel werden auch immer besser, dank Zusatzstoffen, die man ohne Abitur nicht mehr aussprechen kann.
  • Waschmaschinen brauchen auch immer weniger Wasser, ich denke in 10 Jahren, dämpfen wir nur noch unsere Wäsche oder lassen sie 365 Tage an, so wie im Mittelalter, quasi Puder drauf, fertig!

Eben grinst mich auch die Werbung eines mir bekannten Medikaments an, eine Packung kostet so viel wie 3 Mal Essen gehen mit 2 Personen in einem mittelpreisigen Lokal, auf Rezept aber zum Selbstbezahlen. 4 Monate reichte das Medikament, ich spürte keine Wirkung aber auch keine Nebenwirkung, laut beiliegender Packungsangabe soll man 20 Jahre fitter werden, ich merke nichts vom Wunder, aber wie heißt es so schön „Werbung versetzt Berge“.

Und auch die Süßwarenindustrie macht Kinder nicht aufmerksam das man Zähneputzen soll, oder wird das auch dank Globalisierung für uns in einem Drittland erledigt durch Zahnemissionsrechte?

Ich versuche mir eine Welt ohne Werbung vorzustellen, aber ich denke, das geht nicht. Spätestens wenn Besuch zu einem Eremiten kommt, hat der für diesen ein Handy dabei, auf dem der Hersteller täglich dauernd für neue Handys wirbt per SMS wie bei mir.

Zum Teil gab es ja im Mittelalter schon werbende an ihren Ständen und bestimmt war man in der Steinzeit auch nicht verschont, wenn ein Höhlenbewohner von dem neusten Mamutpelzen erzählt die es um die Ecke im nächsten Tal gibt.

Ja, ich Gebs auf, eine Welt ohne Werbung geht nicht, auch würde nie ein Hersteller über sein Produkt sagen „Das sieht toll aus, aber ist purer Mist und fällt nach dem Kauf auseinander.“

Also Jungs und Mädels, gebt Euch wenigstens mehr Mühe, wenn man Euch schon euerer Werbung nicht ausweichen kann, macht mal wieder nette Kurzgeschichten, oder müssen wir alles aus dem Amiland übernehmen?

Eure Manuela, jetzt noch Wartezimmerschreibiger mit 15 % Rabatt!!!

 

 

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