1 Monat ohne Plastik zu kaufen – Tag 17+18 – Biosupermarkt

Heute geht es Plastikfrei in die Natur Münchens und in einen Biosupermarkt

Mittwoch der 17. Tag meines Selbstversuches war ich auf der Pirsch nach Tieren in der Wildnis Münchens, mir sind ein paar sehr gute Fotos in der Natur gelungen. Wenn die Bäume langsam ihr Laub verfärben und es „herbstlt“ in München ist dies immer ein schönes Schauspiel aus Gerüchen, Geräuschen und Farben für alle Sinne. Doch leider auch in dieser Wildnis trampelt der Mensch herum. Ich verstehe die Spaziergänger nicht. Was ist so schlimm, wenn jemand seinen Müll einfach in die Hosentasche steckt, wie ich und zuhause wegwirft. Warum muss ich Tüten und Bonbonpapiere in die Landschaft werfen?

Begrünte Seitenstreifen neben Gebäuden

Begrünte Seitenstreifen neben Gebäuden

Besonders Hundebesitzer halten sich nicht an Regeln des Naturschutzes,

so sprangen mich in 4 Stunden, Hunde von drei verschiedenen Hundebesitzern an beim Fotografieren in gesperrten Gebieten für Hunde. Jeder sagte, der spielt bloß, ich war genervt ohne Ende, da ich jedes Mal verwackelte.
Aber das Thema hatten wir ja schon … Auch an meiner Kamera ist sehr viel Plastik verbaut. Egal ob es der Sonnenschutz am Objektiv ist, oder der Haltegriff am Gehäuse bis über das Nackenband. Vor längerer Zeit hatte ich einmal eine Kamera aus den 60er Jahren zur Begutachtung im Haus. Ich sah das dort gar kein Plastik verbaut war, die Kamera war in einer Tasche aus Leder und das Halteband war ebenfalls aus Leder. Einstellknöpfe waren aus Metall, also es geht auch ohne, aber die Welt dreht sich weiter und wird immer moderner und technischer. Was für die Jungen gut ist, aber das Alte geht immer mehr verloren, schade eigentlich. Konzerne vereinigen sich zu Weltkonzernen und man hat keine Wahl mehr bei einigen Produkten und muss Plastik kaufen, gut das es noch Läden mit gebrauchten Plastikfreien Kameras gibt.

Heutiges plastik- und verpackungsfreies Essen:
Frühstück: Brotsuppe aus Hühnerbrühe
Mittagessen: Couscous Salat aus Gemüsen und Sauerrahmdressing.

Eine schöne Nachricht bekam ich diesmal, obwohl immer mehr Plastik um uns herum ist, freut es mich um so mehr das in Berlin ein Supermarkt komplett ohne Verpackung eröffnet hat, hier bestehen die Chance das sich etwas ändert. Wenn erst mal ein Angebot da ist, für den Kunden dann kommt er auch. Man muss ihn einfach neugierig machen. Neues beäugt der Deutsche immer erst kritisch, bevor er drauf zu geht. Keine Angst, wenn mal der Beutel vergessen ist, Nottüten aus Papier gibt´s an der Kasse.

18. Tag: Nun stand der Besuch in einem Biosupermarkt in München an,

er ist der wohl Größte unter den Biosupermärkten (Basic). Eigentlich mache ich nicht Werbung für Unternehmen, aber hier wurde zumindest im Kleinen dem Verpackungswahnsinn ein Riegel vorgeschoben. Im ersten Stock befindet sich ein Biorestaurant, in dem vor Ort gegessen werden, kann, des Weiteren Kosmetik, Kleidung, Spielwaren und Tierfutter. Hier oben suchte ich nach Shampoo und Seife und sah mir das gesamte Sortiment an. Ich entschied mich für ein nusshaltiges Shampoo, das von einem bekannten Hersteller der Biobranche ist, leider war dies in Plastik verpackt pro 100 ml Shampoo kommen so 12 Gramm Plastik … Aber dafür gab es die Seife offen oder in Kartonagen verpackt in allen Farben und Formen, einfach Schaf … Des Weiteren fand ich in einer Ecke offen, Bürsten, Kämme, Behälter für die Kosmetik, die man eigenständig befüllen kann, und waschbare Monatseinlagen, die hatte ich schon ewig nicht mehr gesehen. Im Erdgeschoss, direkt neben dem Eingang befindet sich eine Bäckerei.

In einem separaten Korb links am SB-Regal kann man auch günstigeres Altbrot vom Vortag kaufen, eine feine Sache. Im Supermarkt selbst, gibt es eigentlich alles, was ein klassischer Supermarkt auch zu bieten hat, ich entschied mich für einen Rosenjoghurt (den Geschmack kannte ich aus Kindertagen von italienischer Eiscreme) und eine Gemüsesoße im Glas, des Weiteren für ein Mineralwasser im Glas für den Durst. Offen gab es weiter im Supermarkt, Gemüse und Obst in sehr reichhaltigem Angebot.

Getreideartikel und andere Trockenprodukte sind in großer Anzahl im Markt in Papier zu bekommen, nur bei den Molkereiprodukten gibt es immer nur egal wo ich hingehe Joghurt und Schlagrahm im Glas, weder Quark noch andere Dinge sind zu bekommen, eigentlich Schade.

Das ist das einzige was mich stört bei den Biomärkten,

dass in den Kühlungen der Wahnsinn an Verpackung richtig zugenommen hat, was brauche ich Produkte mit Mango in Plastik, wenn hier in Europa Äpfel wachsen in so großer Zahl, dass man sie nicht zu essen vermag?

Einige Bauern, die ich kenne werfen ihr Obst weg, weil sie es nicht los werden. Eigentlich verrückt, Fördergelder für Obstbäume zu bekommen, aber der Handel nimmt es nicht ab … Ich bleibe generell immer schon lieber saisonal und regional, klar möchte jeder mal Abwechslung, aber für was gibt es den Chinesen ums Eck, der will ja auch was verdienen.

Aber nun wieder zurück zum Supermarkt. In Getränken ist Basic unschlagbar. Ich kenne keinen Markt, der noch mehr Auswahl an Glasflaschen hat mit leckerstem Inhalt. Von Obstsaft, über Sirup, von Brottrunk über zig Biere und Mineralwässer. Hut ab!

Was ich vermisse,

ist eine Abteilung, in der ich offen mit einer Schaufel dies eine oder andere Produkt nehmen kann. Ich denke, das könnte auch nach München und in andere Läden kommen, wenn sich der Supermarkt in Berlin erst durchgesetzt haben wird, können die anderen gar nicht mehr anders und ziehen nach. An der Kasse ging es dann recht flott, allerdings hier wieder ein Thermopapierkassenzettel, muss das sein? An dem ist doch gar nichts Bio!!!

Plastikfreies Mittagessen: Nudeln mit Kartoffeln, Karotte und Hühnchen.

Die Plastikstrafkasse bekam heute dank Briefpost und Dattelriegeln 12 Cent.

Morgen geht es weiter im plastikfrei Experiment.
 
Weitere Infos zum Thema:

Ein Monat plastikfrei Einkaufen

 

 

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