1 Monat ohne Plastik zu kaufen – Tag 8- Gurkenfrage

 Plastik über den Briefkasten, Gurken und Medikamente

Irgendwie hat es das Postplastiktier auf einen abgesehen, bis mittags lebte ich noch sorgen- und plastikfrei, doch dann öffnete ich meinen Briefkasten, und was sahen meine Augen? Eine Postkarte aus Deutschland in einem Plastikschutzumschlag, warum? Ganz einfach die Dame gab ihre Karte im Weserbergland bei einem privaten Postservice ab, und dieser steckte die Karte in einen Plastikumschlag, warum? Weil dann die Karte gelabelt wurde von einer privaten Postfirma, die billiger ist als die Deutsche Post. Die private Postfirma sammelt dann alles an Briefen und Postkarten zusammen, um dann nochmals alles nochmals umgelablet auf die reguläre gelbe Post zu bringen. Ob das sinnvoll für Umwelt und Menschen ist, weiß ich nicht …5 Tage unterwegs war sie außerdem … Ich schüttle nur mal ganz neutral den Kopf. Kurz nach dem ich dann die Karte herein geholt hatte, kam ein Paket, mit bestellten Medikamenten, von einer deutschen zugelassenen Apotheke, mit Markenmedikamenten. Warum ich im Netz kaufe?

Bei Kopfwehmitteln wird arg der Kunde in der stationären Apotheke über den Tisch gezogen

Ganz einfach für eine große Münchner Zeitung, recherchierte ich die Kundenpreise in München anhand eines frei aber nur in Apotheken verkäuflichen Medikaments, damals fand ich heraus das teilweise Preisaufschläge von 400 % über dem UVP des Herstellers lagen. Keine einzige Apotheke in München verkaufte das Markenprodukt zur Unverbindlichen Preisempfehlung (UVP), auch ein Nachahmerprodukt wurde mir angeboten, geschweige denn auf Risiken und Nebenwirkungen eines doch nicht ganz unumstrittenen Medikaments hingewiesen.

Entschuldigung für das kurze Abschweifen.

Im Paket waren meine Medikamente, die die Krankenkasse seit 2 Jahren nicht mehr zahlt und ich 3 Monate damit auskomme. Nun kommen pro Plastikteil wie schon am Tag 0 und 1 meiner Plastikblogerei beschrieben, je 1 Cent pro Plastikteil in eine Plastikkasse das Geld wird dann für einen ökologischen Zweck gespendet. So kamen heute 42 Cent für Plastikblisterverpackungen, Tubendeckeln und Flüssigkeitsbeuteln zusammen und inkl. der beigelegten Warenprobe, die ebenfalls in einer dicken Plastikverpackung war, dazu 2 Plastikfolien und Klebestreifen auch aus Plastik zum Verpacken von Flüssigkeiten im Paket zusammen.

Mittags hatte ich mir Plastikfreie Spätzle mit Soße vom Vortag gemacht, nach dem vielen Statistiken machen für meine Plastikwoche.

Abends erledigte ich meinen Lebensmittel Einkauf, vom letzten Gurkenkauf war ich enttäuscht der rote Supermarkt hatte mir eine schon verdorbene Gurke verkauft, igitt, aber man kennt es ja von ihm oft so, ich denke, der Laden muss von der Zentrale her so viel abnehmen, dass es irgendwo zwischengelagert wird, und immer wieder kommt es dabei zu verdorbener Ware die Außen noch gut aussieht. So wurde am Wochenende aus meinem Gurkenrahm nichts … Aber ich bin ein guter Restekoch.

Heute war ich ebenfalls in einem roten Supermarkt mit anderem Namen (in München sind drei verschiedene rote Supermärkte) und angeblich bringen unsere Deutschen Bauern die Gurken zurzeit bei den Tiefpreisen nicht an den Mann … Heute wollte ich mir eine Neue kaufen aber leider war die schon von außen weich wie Pudding und roch auch nicht mehr nach Gurke, ich frage mich, was da los ist?
Leider war um 19 Uhr der Viktualienmarkt schon geschlossen, dort habe ich normal einen Stammbauern, dieser ist aber nur in der Früh anwesend, die andern sind meist nur Händler und holen sich ihre Ware im Großmarkt. Also gab es heute nur Zucchini, Apfel, Würste, Apfelsaft, Salatsoße, Brot und Schlagrahm, aus dem ich mir diese Woche Butter mache.

Plastikfreier Einkauf im normalen Supermarkt

Plastikfreier Einkauf im normalen Supermarkt

In München gib es leider nur noch an ein bzw. zwei Orten die mir bekannt, frische Butter vom offen vom Erzeuger, aber die Fahrtkosten dazu stehen leider nicht in Relation. Wenn ich wegen der Butter zu dem Käsehändler fahren würde der sie offen verkauft wäre ich knapp 1 Stunde reine Fahrzeit unterwegs und 500g Butter kämen dann auf knapp 7 – 8 Euro, also selber machen, ist eh kindereinfach, und ein gratis Molkegetränk kommt auch noch als Nebenprodukt dabei heraus. Die Butter kann auch sofort in Kräuterbutter oder andere Sorten verbuttert werden.

Da ich gehört habe der Tipp mit dem Duschvorhang hat so gut gefallen, heute noch einer … Marmeladenlimo

Alte Marmeladengläser, die nicht ganz ausgeleckt sind, einfach mit Wasser oder Milch auffüllen dann durch Schütteln so bekommt man den Rest aus dem Glas und hat entweder einen günstigen Milchshake oder Limonade. Für Limonade noch einen Spritzer Zitrone und nach dem Schütteln Mineralwasser nachgießen. Beim Milchshake noch einen Schuss Sahne zu geben und noch kurz nach Schütteln. Ggf. noch nachwürzen mit Zucker oder anderen Zutaten … So machte man in den 1940ern Limo, auf dem Land, wenn es nichts für Kinder zum Nachtisch gab aus Armut oder weil es keinen Kaufmann gab.

Über Meinungen freue ich mich immer zu meinen kleinen Artikeln oder Blogbeiträgen.

Weitere Infos zum Thema:

Ein Monat plastikfrei Einkaufen

 

 

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